Zukunftstarifvertrag für Gerätewerk Gütersloh

Gütersloh, 1. April 2020 Nr. 020/2020
  • Bündel von Maßnahmen zur Stärkung der Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit
  • Personalanpassungen ohne betriebsbedingte Kündigungen

Die Verhandlungen zwischen Miele, der IG Metall und dem Betriebsrat über die zukunftsorientierte Ausrichtung des Gütersloher Gerätewerkes GTG sind erfolgreich abgeschlossen. Der weitreichende Zukunftstarifvertrag, ergänzt um eine Betriebsvereinbarung, stellt die Weichen für eine positive Entwicklung des Gütersloher Waschmaschinenwerkes und wurde gestern mit den Unterschriften aller beteiligten Parteien besiegelt. Er hat eine Laufzeit bis Ende 2022 und tritt am 1. Mai dieses Jahres in Kraft.

Mit dem Vertrag konnte das Ziel des Unternehmens, die Innovations- und Wettbewerbsstärke des Gerätewerkes zu festigen, erreicht werden. Instrumente hierbei sind die kontinuierliche Weiterentwicklung – und damit Steigerung der Effizienz und Effektivität – der Produktion in Verbindung mit einer ausreichenden Auslastung sowie die Förderung von Kompetenzen und Qualifikationen in der Belegschaft. Dazu zählt ebenfalls die jährliche unbefristete Übernahme von Auszubildenden. Es wird zukünftig vermehrt auf die Nutzung von zukunftsorientierten digitalen Technologien und digital unterstützenden Arbeitsformen (Industrie 4.0, Arbeit 4.0) gesetzt. Das Gerätewerk in Gütersloh ist in diesem Umfeld das Innovations- und Leitwerk, in das auch in den Folgejahren weiter investiert wird.

Wie geplant werden sich die Waschmaschinenwerke in Gütersloh und Ksawerów (Polen) das Produktionsvolumen teilen, davon sollen mindestens 600.000 Geräte in Gütersloh hergestellt werden. Am Standort Gütersloh werden insbesondere die hochwertigen Waschmaschinen und Waschtrockner sowie gewerblich genutzte Wäschepflegegeräte („Kleine Riesen“) produziert werden. Die Einstiegs-Klassen bei Waschmaschinen sollen in Ksawerów gefertigt werden.

Verbunden mit diesem Vertrag ist eine Beschäftigungssicherung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Konkret bedeutet dies, dass bis zum Ende der Laufzeit betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen sind. Hinsichtlich der personellen Entwicklung im Gerätewerk ist das Ziel, dass im Jahr 2022 hier im Durchschnitt etwa 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Arbeitsplatz haben. Aktuell zählt das Gerätewerk 2.108 Beschäftigte.

Die geplante Veränderung in der Beschäftigtenzahl und Struktur soll durch folgende Maßnahmen erreicht werden: Erweitertes Angebot von Altersteilzeit, Ausbau und Förderung der Qualifizierung, Intensivierung des standortübergreifenden internen Stellenmarkts, Entgeltsicherung nach Stellenwechsel oder Versetzung. Absatzschwankungen wird durch die Einführung flexibler Schichtmodelle in allen hierfür in Frage kommenden Bereichen Rechnung getragen. Zudem wird der Prämienlohn über eine teilweise Anrechnung mit zukünftigen Tariferhöhungen angepasst.

„Die ausgehandelten Vereinbarungen sind ein wichtiger Baustein für ein modernes und leistungsfähiges Werk GTG als Innovations- und Leitwerk für die Wäschepflege“, sagt Dr. Arnt Vienenkötter, Leiter der Business Unit Laundry. Zugleich sei es gelungen, einen Rahmen für die notwendigen Anpassungen zu schaffen, der die Belegschaft auf dem Veränderungsprozess mitnimmt.

Über das Unternehmen: Miele ist der weltweit führende Anbieter von Premium-Hausgeräten für die Bereiche Kochen, Backen, Dampfgaren, Kühlen/Gefrieren, Kaffeezubereitung, Geschirrspülen, Wäsche- und Bodenpflege. Hinzu kommen Geschirrspüler, Waschmaschinen und Trockner für den gewerblichen Einsatz sowie Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsgeräte für medizinische Einrichtungen und Labore (Geschäftsbereich Professional). Das 1899 gegründete Unternehmen unterhält acht Produktionsstandorte in Deutschland sowie je ein Werk in Österreich, Tschechien, China, Rumänien und Polen. Hinzu kommen die zwei Werke der italienischen Medizintechnik-Tochter Steelco Group. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2018/19
rund 4,16 Milliarden Euro (Auslandsanteil rund 71 Prozent). In fast 100 Ländern ist Miele mit eigenen Vertriebsgesellschaften oder über Importeure vertreten. Weltweit beschäftigt der in vierter Generation familiengeführte Konzern etwa 20.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 11.050 davon in Deutschland.
Hauptsitz ist Gütersloh in Westfalen.

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Carsten Prudent
+ 49 (0)5241/89-1951
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Miele-Waschmaschinenproduktion in Gütersloh: Der neue Zukunftstarifvertrag sichert Arbeitsplätze im Gerätewerk GTG. 

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