Wie erfolgte Ihr Einstieg bei Miele und welche Herausforderungen bestanden für Sie?

Nach Abschluss meiner Bachelorarbeit, die ich bereits in Kooperation mit Miele geschrieben habe, kam das überraschende Angebot, in der Vertriebsgesellschaft Irland für 15 Monate eine Mitarbeiterin zu vertreten, die in den Mutterschutz ging. Die Entscheidung fiel mir nicht schwer. Ich übernahm die Position des Assistant Accountant. Zu meinen Aufgaben zählten hier Verantwortlichkeiten in der Bilanzbuchhaltung, die Mitarbeit bei der Erstellung von Budgets, Forecasts und Abweichungsanalysen und die Erstellung des monatlichen Reportings. Außerdem übernahm ich ein Projekt zur Prozessoptimierung.Meine Rolle in Irland war insbesondere die der Vermittlerin zwischen dem Zentralbereich und der VG Irland. Ich war die Ansprechpartnerin für das Zentrale Controlling in Gütersloh, verantwortlich für den Austausch von Perspektiven, u.a. zu Effizienzverbesserung von Prozessen. Insgesamt stellte mein Auslandsaufenthalt in der VG Irland damit eine Win-win-Situation für alle dar.

Welche kulturellen Besonderheiten haben Sie in Irland erlebt?

Ich habe in der Nähe von Dublin in einem Zimmer bei einer Familie gewohnt, wodurch ich volle Integration in den irischen Alltag erlebte. Die Iren sind ein sehr humorvolles, aufgeschlossenes und lockeres Volk. Insgesamt konnte ich flache Hierarchien und familiäre Verhältnisse am Arbeitsplatz vorfinden. Zum irischen Markt kann ich sagen, dass Miele im Sektor Waschmaschinen/Haushalt noch eher unbekannt ist. Vielmehr verbinden Iren mit der Marke Miele allein die Produkte der Bodenpflege. Interessant war für mich das irische Marketing, das maßgeblich über die Showrooms erfolgt. Es gab diverse Gallery Events, zu denen ich auch eingeladen wurde. Außerdem arbeitet die VG mit Gutscheinen und Sponsoring und ist auf Produkt- und Fachmessen mit einem eigenen Stand vertreten.  

Wie ging es nach Ihrem anderthalb jährigen Auslandseinsatz in Irland weiter? Welche Position haben Sie nun in Gütersloh?

Nach meinem Einsatz in Irland erhielt ich ein Jobangebot aus dem Zentralbereich so dass ein nahtloser Übergang auf die neue Position erfolgen konnte. Seit Februar 2015 bin ich nun für das Controlling der Werke verantwortlich. Eines unserer aktuellen Projekte ist die Implementierung von CO-PA: CO-PA ist ein Modul des SAP-Systems und steht für COntrolling Profitability Analysis, was mit Ergebnis- und Marktsegmentrechnung übersetzt werden kann. Ziel des Systems ist es, Marktsegmente nach bspw. Produkten, Aufträgen oder Kunden in beliebiger Verdichtung auf ihren Deckungsbeitrag bzw. das Ergebnis hin zu analysieren.  

Wie stellen Sie sich Ihre Zukunft bei Miele & Cie. KG vor?

Nach Möglichkeit möchte ich berufsbegleitend ein Masterstudium aufnehmen. Da Miele die MitarbeiterInnen in der persönlichen beruflichen Weiterbildung und somit auch bei einem Masterprogramm finanziell unterstützt, möchte ich dieses Angebot zukünftig für mich nutzen.